Bio-Sommertriticale (Triticum x secale)
Triticale ist eine Kreuzung aus Weizen und Roggen und wird vorwiegend als 
Futtergetreide angebaut. Es wäre aber auch möglich, sie zur menschlichen Ernährung zu 
nutzen. Triticale ist relativ anspruchslos, unterdrückt Unkraut gut und stellt wertvolles
 Futtergetreide mit durchwegs guten Erträgen dar.
										Standort
Triticale kann auch auf Standorten, wo der Weizenanbau schon problematisch ist, noch gute 
Erträge erzielen. Sie verträgt durch ihre gute Bewurzelung auch trockenere, seichte Böden.
 Als Sommerung ist sie eine Alternative zu anderen Sommergetreidearten.
										Aussaat
Die Aussaat sollte von Anfang März bis Ende April erfolgen. Die Saattiefe beträgt 2 bis 4 cm,
 die Aussaatmenge 350 bis 420 Körner/m² oder 150 bis 220 kg/ha.
										Fruchtfolge
Auch in der Fruchtfolge ist die Triticale eher anspruchslos, sie steht auch oft wie der Roggen 
als abtragendes Fruchtfolgeglied vor dem Kleegrasanbau, kann aber auch nach Zuckerrübe,
 Kartoffeln oder Sonnenblumen stehen. Auch bei höherem Unkrautdruck kann man mit der 
Triticale gute Erfolge erzielen, da sie gut bestockt und je nach Sorte mit mittellangem Wuchs
 für eine gute Unkrautunterdrückung sorgt.
										Krankheiten und Schädlinge
Grundsätzlich ist die Triticale als sehr gesunde Getreideart zu bezeichnen, sie ist kaum
 anfällig für Pflanzenkrankheiten.
										Beikrautregulierung
Triticale bildet - je nach Sorte - mittlere bis hohe sowie dichte Bestände und verfügt über eine 
relativ gute Konkurrenzkraft. Die Bestockung ist recht intensiv und von der Sorte abhängig. 
In der Regel sind ein, maximal zwei Striegelgänge um den Zeitpunkt der Bestockung herum 
ausreichend. Dabei sollten mindestens drei bis vier kräftige Blätter vorhanden sein, bevor der
 Striegel zum Einsatz kommt.
										Ernte
Die Ernte erfolgt Mitte bis Ende August, der Ertrag beträgt ca. 3 bis 5 t. Ebenso ist es möglich,
 vor allem bei Futterknappheit, Sommertriticale als GPS zu ernten und zu silieren.
										Besonderheiten
Triticale neigt bei längeren Regenperioden zum Auswuchs, was als Futtergetreide nicht
 problematisch ist. Allerdings besteht hier auch die Gefahr für Pilzinfektionen, auch die
 Keimfähigkeit kann leiden. Es kann oft ratsam sein, vor längeren Regenperioden mit höherer
 Feuchtigkeit zu ernten und das Getreide zu trocknen, um diesen Problemen vorzubeugen.
										Vermarktung
Triticale kann grundsätzlich zur Verfütterung für alle Tierarten eingesetzt werden. Sie wird in
 vielen Futtermischungen verwendet und kann daher auch z.B. über die EZG Bio-Getreide,
 die RWA, etc. vermarktet werden. Eine Nutzung für den Speisebereich ist grundsätzlich 
möglich, wird aber in Österreich nicht praktiziert.
										Quellen:
Erfahrungen von Landwirten
Ökolandbau.de
										Erfahrungen von Landwirten
Ökolandbau.de
